Landschaftsschutz / 3D-Ansichten

Die Schönheit und der Wert unversehrter Kreten

Jurakreten und Alpen
Jurakreten und Alpen

Die Schönheit der Berg- und Hügellandschaften ist Teil der Kultur der Schweiz und hat einen wichtigen Anteil an unserer nationalen Identität. Ein wichtiges Merkmal des Juras ist die scheinbar unendliche Abfolge von immer weiteren Kreten. Diese Weite und Unversehrtheit macht diesen Raum auch als Naherholungsgebiet so wertvoll.

Der Chall ist Teil einer Landschaft von nationaler Bedeutung im Baselbieter und Solothurner Jura. Die Schönheit unserer Landschaften ist zweifellos auch eine wichtige Grundlage für den Tourismus. Baselland Tourismus hat hierzu ein wunderschönes Video erstellt, das Sie auf unserer Medienseite oder hier anschauen können.

Wir sollten dieses reale und nachgewiesene Potenzial nicht aufgeben für einen unbedeutenden Anteil an unserer Stromversorgung. Windkraftwerke sind riesige industrielle Anlagen und Fremdkörper in den letzten noch relativ unberührten Natur- und Erholungsräumen der Schweiz. Sie zerstören den natürlichen Charakter unserer Landschaft.

Die geplanten Windkraftwerke auf unseren Jurahöhen würden das Landschaftsbild massiv und weiträumig beeinträchtigen und entwerten, ohne dabei einen nennenswerten energiewirtschaftlichen Nutzen zu generieren. Als Naherholungsgebiete und als Naturräume hätten unsere Hügellandschaften dann keine Bedeutung mehr.

Windkraft heute: Gigantismus pur!

Riesiger Bauplatz einer "kleineren" V90-Anlage (Nabenhöhe 95 m) im Schweizer Jura. Auf dem Chall sind fünf deutlich grössere Anlagen geplant (Bild: Juvent)
Riesiger Bauplatz einer "kleineren" V90-Anlage (Nabenhöhe 95 m) im Schweizer Jura. Auf dem Chall sind fünf deutlich grössere Anlagen geplant (Bild: Juvent)

Die Turbinen grosser Windkraftwerke sind mit 200 m Höhe fast doppelt so hoch wie der Basler Messeturm (105 m) und auch höher als der Roche-Turm. Der im Herbst 2011 von der IWB auf dem Chall errichtete Messmast ist mit 90 m dagegen nur ein Zwerg! Ebenso das Basler Münster (67 m).
Die obersten bewaldeten Gebiete der Jurakreten sind oft weniger hoch als die geplanten Anlagen. Daher wirken diese dominant und unverhältnismässig gross. Moderne Windkraftanlagen sind gigantische industrielle Anlagen, die die Landschaft dominieren und verschandeln und die Jurakreten unter sich erdrücken würden.

Grössenvergleich einer Vestas V112-Anlage (Rotor Ø 112 m, Nabenhöhe 140 m) mit dem Roche-Turm, Messeturm und dem Basler Münster - Gigantismus pur!
Grössenvergleich einer Vestas V112-Anlage (Rotor Ø 112 m, Nabenhöhe 140 m) mit dem Roche-Turm, Messeturm und dem Basler Münster - Gigantismus pur!

Der Bau dieser riesigen Anlagen geht mit massiven Eingriffen in der Umgebung einher. Grossflächige Geländeverschiebungen zur Planierung der Bauflächen an den geneigten Hängen der Jurahöhen sowie der Ausbau der kilometerlangen Zufahrtswege für die Schwerlasttransporte der gigantischen Bauteile und Baumaschinen wären die Folge.

Tausende Tonnen Beton müssen für die Fundamente mit Lastwagen zu den Standorten transportiert und verbaut werden. Die bis 20m grossen Fundamentplatten aus Stahlbeton bleiben auf unabsehbare Zeit im Boden, da ein Abbau sehr teuer wäre. Pro Anlage muss ca. 1 ha Wald gerodet werden. Kilometerlange Gräben für Verbindungsleitungen sowie Hochspannungsanlagen sind notwendig.

Schauen Sie sich doch das Video vom Bau eines vergleichbaren Windparks in Pegnitz/Bayern auf unserer Medienseite oder hier an. Man bekommt eine "leise" Ahnung, was da los ist und was das für unsere Region bedeuten würde.

Der Schweizer Jura und die Waldflächen werden seit Jahrzehnten durch Schutzzonen vor solchen massiven Eingriffen geschützt. Nun soll dieser Schutz wegen wirtschaftlichen Interessen und fragwürdigen politischen Ideologien plötzlich fallen gelassen werden. Damit die Windbranche hunderte unrentable und ineffiziente Windkraftwerke in die Landschaft bauen und anschliessend dafür Milliarden-Subventionen abkassieren kann.

Wir brauchen keine weithin sichtbaren "Symbole" einer völlig verfehlten Energiepolitik auf unseren Jurahöhen! Was wir brauchen sind intakte Naturräume und Naherholungsgebiete, die diese Bezeichnung auch verdienen. Und daneben brauchen wir effiziente und wirtschaftliche Energietechniken, die in der Lage sind, tatsächlich einen massgeblichen Anteil unserer Stromversorgung zu erzeugen.

3D-Visualisierung zeigt: Landschaftsbild wird deutlich beeinträchtigt

Ansicht vom Remelturm: Der Windpark Chall würde die Ansicht klar dominieren. Ein Aussichtsturm ohne Aussicht!
Ansicht vom Remelturm: Der Windpark Chall würde die Ansicht klar dominieren. Ein Aussichtsturm ohne Aussicht!

Der Verein wind-still erstellt 3D-Visualisierungen der Windparkprojekte mit Google Earth , die massstäblich und realistisch zeigen, wie die verschiedenen Windparks von den Orten aus sichtbar wären. Der Bildwinkel dieser Ansichten entspricht mit 60 Grad dem natürlichen Eindruck des Menschen.

Machen Sie sich selber ein Bild davon. Wählen Sie den gewünschten Windpark und ihre Gemeinde. Dort finden Sie verschiedene Ansichten.